Alle Behandlungen der Alterssichtigkeit im Vergleich

Wenn Sie unter Alterssichtigkeit (Presbyopie) leiden, können Sie zwischen verschiedenen Augenoperationen wählen, um unabhängig von einer Lese- oder Gleitsichtbrille zu werden beim Sehen in der Nähe:

Jede dieser Behandlungen hat ihre Vorzüge. Im Gegensatz zum Augenlasern oder zu einem Linsenaustausch wird beim Microlensverfahren nur ein Auge behandelt. Doch vergleichen Sie selbst.

Microlens

Das Microlens-Verfahren

Die minimalinvasive Behandlung von Alterssichtigkeit mit der Presbia Flexivue Microlens: Die Mikrolinse ist in verschiedenen Sehstärken verfügbar und wird mithilfe eines Femtosekundenlasers in eine Hornhauttasche des nichtdominanten Auges implantiert: individuell, schonend, austauschbar.

Augenlasern nach dem Prinzip der Monovision

Bei einer Monovision wird eine Auge für die Nähe und ein Auge für die Ferne optimiert. Der Unterschied sollte dabei nicht mehr als 2 dpt betragen, ideal sind 1,5 dpt. Die Monovision kann mit dem Verfahren der Femto-LASIK durchgeführt werden. Alternativ ist auch eine LASIK möglich. In beiden Fällen wird aber ein Flap geschnitten und zurückgeklappt, damit die freiliegende Hornhaut mit einem Excimerlaser modelliert werden kann.

Da jedes Auge nur auf eine Entfernung optimiert wird, liegt in mittleren Entfernungen ein Bereich, der unscharf wahrgenommen wird. In diesem ist unter Umständen noch eine Brille nötig.

Wichtige Unterschiede zum Microlens-Verfahren:

  • Es werden beide Augen behandelt.
  • Es wird an beiden Augen ein Flap erzeugt.
  • Das Verfahren ist nicht reversibel.
  • In mittleren Entfernungen ist die Sicht leicht unscharf.

Alternativ zum Augenlasern kann eine Monovision – je nach Zustand der Augenlinse – auch mit implantierbaren Kontaktlinsen oder mit Intraokularlinsen erreicht werden. Implantierbare Kontaktlinsen könnten z.B. später bei einem beginnenden grauen Star wieder entfernt werden.

Presbyond Augenlasern bei Alterssichtigkeit

Das sogenannte Presbyond-Augenlasern, auch als Laser Blended Vision bezeichnet, ist ein von der Firma Zeiss entwickeltes Verfahren, das ähnlich wie eine Femto-LASIK abläuft: Mit einem Femtosekundenlaser wird über der Pupille ein runder Deckel in der Hornhaut erzeugt (Flap). Diesen klappt der Operateur mittels eines speziellen Flapöffners auf. Im nächsten Schritt wird mit einem Excimerlaser die freiliegende Hornhaut nach einem bestimmten Abtragungsprofil modelliert. Anschließend wird der Flap zurückgeklappt und vernarbt an den Rändern, wächst aber nicht mehr komplett an. Durch den Flapschnitt kann es nach der Augenlaserbehandlung zu trockenen Augen kommen, daher ist es nicht geeignet, wenn Sie bereits unter trockenen Augen leiden.

Das Besondere am Presbyond-Verfahren sind zwei Dinge:

  1. Es wird eine Art "Minimonovision" erzeugt, indem ein Auge leicht unterkorrigiert wird, d.h. auf -1,5 dpt. Dadurch wird dieses Auge ein wenig kurzsichtig, damit Sie in der Nähe besser sehen können. Das andere Auge wird für die Ferne optimiert, d.h. auf 0,0 dpt.

  2. Durch ein spezielles Abtragungsprofil wird eine erhöhte Schärfentiefe erzeugt, sodass beide Augen auch in mittleren Entfernungen scharf sehen.

Wichtige Unterschiede zum Microlens-Verfahren:

  • Es werden beide Augen behandelt.
  • Es wird an beiden Augen ein Flap erzeugt.
  • Das Verfahren ist nicht reversibel.

Presbia Flexivue Microlens – die schonende Behandlung von Alterssichtigkeit

Die vorgezogene Operation des grauen Stars mit Multifokallinsen: der refraktive Linsenaustausch

Eine weitere Alternative besteht darin, die Linsen beider Augen zu entfernen und Kunstlinsen mit mehreren Brechpunkten, also multifokale Intraokularlinsen, auch Multifokallinsen genannt, zu implantieren. Dadurch wird weitestgehende Brillenunabhängigkeit erzielt. Diese Operation entspricht einer vorgezogenen Operation des grauen Stars und ist ein Routineeingriff. Da noch kein grauer Star vorliegt, spricht man auch von einem refraktiven Linsenaustausch. Vor dem Hintergrund, dass die natürliche Augenlinse im Alter nicht mehr oder nur noch eingeschränkt akkommodieren (scharfstellen) kann, entscheiden sich einige Patienten direkt für diese Möglichkeit.

Der Operationsablauf

Unter lokaler Betäubung wird die natürliche Linse des Auges mit dem Laser oder per Ultraschallenergie zerkleinert und dann entfernt. Anschließend wird eine Linse, die das Sehen in mehreren Entfernungen ermöglicht, in den Kapselsack implantiert. Die für die Operation notwendigen Schnitte sind heute so klein, dass eine Naht nicht erforderlich ist. Es können beide Augen innerhalb weniger Tage nacheinander behandelt werden.

Was sind Multifokallinsen?

Intraokulare Linsen, die im Austausch gegen die natürliche Linse des Auges in den Kapselsack implantiert werden, gibt es in unterschiedlichen Ausführungen. Standardlinsen haben nur einen Brechpunkt und ermöglichen gutes und klares Sehen in der Ferne. Für nahe und mittlere Entfernungen benötigen Sie also eine Brille. Bei Multifokallinsen wird das Licht durch das optische Design auf mehrere Brechpunkte aufgeteilt, damit Sie in verschiedenen Entfernungen scharf sehen können. Deshalb bieten Ihnen diese Linsen Unabhängigkeit von der Lese- oder Gleitsichtbrille. Es kann aber sein, dass Sie mit den Linsen etwas weniger Kontraste wahrnehmen als vorher. Je nach Linsenmodell können auch Blendeffekte auftreten. Wichtig ist daher, dass die Wahl der Linse vor dem Eingriff durch einem erfahrenen Spezialisten erfolgt.

Vor- und Nachteile des Eingriffes

Solange die Linsen der Augen noch vollständig klar und teilweise flexibel sind und etwas akkommodieren können, ist dieser Eingriff für manche Patienten nicht vorstellbar. Zu bedenken ist zudem, dass auch mit Multifokallinsen die jugendliche Akkommodationfähigkeit nicht wiederhergestellt werden kann. Der Seheindruck wird also etwas anders sein als früher.

Der Vorteil des Linsenaustausches ist, dass einer Trübung der Augenlinse, also einem grauen Star, vorgebeugt wird. Da diese Operation jedoch durchgeführt wird, ohne dass eine Linsentrübung vorliegt, wird der Eingriff in der Regel nicht von den gesetzlichen Krankenkasse übernommen. Ob eine private Versicherung den Eingriff bezahlt, sollte im Vorfeld geklärt werden.

Wichtige Unterschiede zum Microlens-Verfahren:

  • Es werden beide Augen behandelt.
  • Es wird an beiden Augen die noch klare Augenlinse ausgetauscht.
  • Das Verfahren ist nicht reversibel.
  • Ein grauer Star kann nicht mehr auftreten.

Presbia Flexivue Microlens – die moderne Behandlung von Alterssichtigkeit